Diese Faktoren haben wir zu berücksichtigen, wenn wir das Neue Testament lesen. Die vier Faktoren sind:
- Die vier Arten, in denen das Neue das Alte Testament anwendet,
- die vier Kategorien der messianischen Prophetie,
- der Targumim-Faktor, und
- der Septuaginta-Faktor.
Die Berücksichtigung dieser vier Faktoren beantwortet ausreichend die meisten Einwände, die von den Anti-Missionaren erhoben werden, besonders wenn sie sich auf die Vorstellung konzentrieren, die Kirche habe den Text manipuliert. Wir erkennen einfach, was sich in der jüdischen Gemeinde des ersten Jahrhundert abspielte, um besseres Verständnis zu vermitteln. Kleine Unterschiede in den Zitaten machen den Text des Neuen Testaments nicht ungütig. Solche Unterschiede machten auch die Targumim in der jüdischen Gesellschaft nicht ungültig, und ebenso machten sie die Septuaginta nicht ungütig.
Lassen Sie mich betonen: Die freien Wiedergaben aus dem Alten Testament im Neuen Testament haben keine Bedeutung. Sie spiegeln lediglich die jüdische Literatur des ersten Jahrhunderts wieder. Die Kritik am Neuen Testament wegen freier Übersetzungen ist nur rabbinische Haarspalterei. Was ist „Haarspalterei“? Sie bedeutet, der Wahrheit oder Bedeutung einer Angelegenheit auszuweichen, indem man belanglose Unterschiede oder Einwände vorbringt; indem man etwas auszusetzen oder zu kritisieren hat aus nichtigen Gründen. Ich möchte diese Zusammenfassung schließen mit zwei Aussagen von Lukyn Willams auf Seite 111 von ‚Christliche Beweise für das jüdische Volk‘:
„… Es ist zweifelhaft, ob man einen jüdischen Schreiber in alter Zeit finden kann, der peinlich genau ist bei der korrekten Wiedergabe von Bibelstellen. Was sagt R. Joschua haLevi (nach 1467 n.Chr.) in seinem ‚Halikoth Olam‘, II, 2?
„Die Methode tradioneller Lehre ist es, die Bibelstellen zu kürzen, und das stellt sie nicht so dar, wie sie sind.“
Und ebenso auf Seite 79 von ‚Christliche Beweise für das jüdische Volk‘:
„Eine wörtliche Genauigkeit beim Zitieren ist für die jüdischen Schreiber fast völlig bedeutungslos. Wenn ein Jude, der mit einem Nichtjuden diskutiert, trotzdem so etwas behauptet, dann übernimmt er damit die heidnische Unkenntnis in jüdischen Dingen.“
Sie sollten weise sein, mit diesen Informationen umzugehen. Mit diesem Hintergrundwissen wollen wir nun an unseren ersten Schriftabschnitt gehen, den die Anti-Missionare in Frage stellen.